Die Überschrift spricht mir aus dem Herzen. Aber so klar war die Botschaft gar nicht. Wenn ich Christen auf dem Gräberfeld einen Gottesdienst abhalten dulde, und zulasse, dass Bundeswehrsoldaten mit ihren Stiefeln dort rumhampeln, werde ich auch Pandemiepaniker aushalten. Es geht mir dabei nicht um die Ängste von Mitstreiterinnen - verstehe ich alles. Aber im Vergleich zu dem, was unsre Vorfahren den dort Verscharrten angetan haben, sollten wir diesen Tag nicht so einfach auf den Kompost werfen. Wie wir sehen, ist dies auch nicht der Fall gewesen. aber dann im Nachherein den 8. Mai zum Feiertag erklären, den man 15 Minuten vorher bereitwillig abgesagt hat, lässt mich verständnislos in der Sonne zurück. Weil Pandemiebestimmungen herrschen, wurde das diesjährige Gedenken einfach abgesagt. Die Russische Konföderation war schon vorher da und hatte einen Kranz abgelegt. Dafür waren viele Kielerinnen, Wedlerinnen und Gudendorferinnen doch gekommen, das Foto und der DLZ Bericht von Dana Müller größer als sonst und mein Bericht kommt auch noch dazu. Was sehen wir? Abstände werden vorbildlich eingehalten. Siegfried Assmann, den Erbauer des Ehrenmals 1960, war zusammen mit seiner Tochter gekommen, weil die Statue dies Jahr das 60. Jubiläum hatte.

Foto DLZ