Diese Gedenktafeln mit den Namen der Gefallenen und Vermissten aus dem Koog weisen Mitglieder der SS und Waffen-SS aus - mit den entsprechenden Runen. Der Besucher fragt sich, warum die verfassungssfeindlichen Symbole nicht entfernt wurden. Doch nicht ohne Grund sind die Tafeln, die 1953 von den Bewohnern des Koogs erzeugt wurden, seitdem unverändert geblieben. Professor Dr. Uwe Danker von der Universität Flensburg nennt das "Nachnutzuung" der Neulandhalle durch die Dieksanderköger. Die Foschungstelle für regionale Zeitgeschichte und public history hat die Ausstellung entwickelt. Das ist dann ein bewusst gesetztes Zeichen, erschlossene Exponate. So ist ein Ensemble entstanden. Bewusst nicht entfernt. Die Verantwortlichen des Gebäudes sind die Kirchenkreise, sagt Frank Zabel, Pressesprecher des Kirchenkreises, der DLZ (bt) am 7. Februar. Nun haben wir in einem Brief an die Neulandhalle dies vor einem Vieteljahr schon kritisiert. Wir finden dies ganz und gar unpassend, auch wenn das Gebäude keine Gedenkstätte, wie in Gudendorf ist, ist diese Art von Aufbereitung der Geschichte daneben. Auch wenn immer wieder betont wird, dass Gudendorf und Dieksanderkoog nicht zusammenpassen, bewusst oder nicht bewusst, kann man nicht jeden Nazidreck zur Schau stellen.