DLZ vom 8.11.
Geschrieben von Kurt Ewald Finke, Vorsitzender der Marinekameradschaft, selbst, der vortrug: "Gleichwohl sind die Vermächtnisse vergangener Kriege Bestandteil unserer Gegenwart …". Nach dem zweiten Weltkrieg dachte man, das Meer sei eine Müllkippe, und man machte sich darüber wenig Gedanken. Vermutet werden ca 1,6 Millionen Tonnen Munitionen und über 6000 Giftgasgranaten - Tabun - Sarin - Lost. Kapitänleutnant a.D. Uwe Wiechert führte aus, "die Kampfmittel sind grundsätzlich als eine Gefahrenquelle anzusehen." Dass dieser renommierte Club solche Themen anspricht, ist überraschend. Auch wenn das Geschmäckle bleibt, dass man dies nur anspricht, weil es die Gedankenlosigkeit der Briten, Amerikaner und Franzosen war. So verharrt man in den Gleisen von Feindbildern, und die Verbrechen der Deutschen werden relativiert. Aber sein wir mal, liebe Leserin, lieber Leser, nicht so. Nehmen wir es dem Herrn Finke ab, dass ein Schlussstrich gezogen wird. Das Problem wird sein, dass das ganze Giftgas und Schwarzpulver nicht mehr zu bergen ist, da bin ich Pessimist. Da beobachten wir mal die Wirkung kommender Rettunsmaßnahmen. Auch anderes wirkt in die Gegenwart und ist Bestandteil des Vermächtnises der Kriege. All dies könnte auch späte Reue und Initialzündung sein, um Kriege und Rüstung zu ächten und die Rolle der Kriegsverherrlichung bzw. den Einsatz von Kriegschiffen vor Mali durch derartige Resevistenverbände, wie Marinekameradschaften in Frage zu stellen. Nicht überraschend ist, dass das Thema Segelschulschiff Gorch Fock nicht angesprochen wurde. Ebenso nicht angesprochen wurde das schwarze Kapitel der Opfer auf See. Die Kriegsmarine verlor vom 1. September 1939 bis zum 31. Januar 1945 insgesamt 48.904 Soldaten, als Gefallene, 25.259 Soldaten als Verwundete und 100.256 Soldaten als Vermisste. Die Verluste an Menschenleben der Kaiserlichen Marine im Ersten Weltkrieg werden mit 1.569 Offizieren, 8.067 Deck- und Unteroffizieren und 25.197 Mannschaften angegeben. Die Opfer, die durch Deutsche Soldaten verursacht werden, sind gar nicht aufgeführt.
28.12. DLZ dpa Seite. Die Beseitigung auf dem Boden der Ostsee ist nach Einschätzung von CDU- Bundestagsabgeordneten Peter Stein eine Aufgabe für mehr als 100 Jahre. Schon jetzt gebe es Fässer, die durchgerostet sind. Stein ist seit einigen Wochen Berichterstatter für Munitionsaltlasten bei der Ostseeparlamentarier- Konferenz. Da haben sie den Richtigen an die Stelle gesetzt. Zunächst müssen wir ein stabiles Monitoring aufbauen. Die 100000 Tonnen müssten mit modernsten Mitteln überwacht werden. Lass mich raten. Die Technik dafür gibt es noch gar nicht. Der Rostocker setzt auf neue Kartierungen. Zwar liegen die auf dem Meeresgrund und sind damit weg vom öffentlichen Interesse. Er plane eine große Fachkonferenz, und eine Expertengruppe einzuberufen. Die nächste Tagung ist dann schon Ende August. Trottelige Schlafmützen. Eher wird noch die A20 fertig. Das einzige was geschenhen wird, sind die Gelder die versickern.