für eine solidarische Weltwirtschaft gegen neoliberale Globalisierung

Unsolidarisch gegenüber Beschäftigten und Gewerkschaften - Anm. v. Gerd

Auszüge aus einer Webseite der Gruppe Attac- Dithmarschen

Arbeitslosigkeit - warum ? wofür wir die Arbeitslosigkeit brauchen vom 09.04.2002 13:26:00 Wofür Arbeitslosigkeit, und was Iässt sich dagegen tun ?
Die Situation ist einerseits absurd - und hat gleichzeitig Methode:
Millionen Erwerbstätige klagen heute über Arbeitsüberlastung. "Burn-out" usw., Familien soziale Kontakte werden paralysiert, in Milliarden zu beziffernden Gesundheitsschäden werden verursacht (wie wir in einschlägigen ärzte- Kongressen hören).
Noch dazu stellen Arbeitswissenschaftler und Unternehmer fest, dass Menschen, die weniger lange arbeiten, produktiver sind.
Gleichzeitig haben wir 4- 8 Millionen Erwerbslose, die den Staatshaushalt (nach Ietztem Stand) 200 Milliarden kosten.
Jeder vernünftige Beobachter dieser Situation wüsste sofort die Lösung:
die Arbeit müsste vertelt werden, damit es allen wirtschaftlich, sozial, gesundheitlich csw. besser geht und Spar- Hans Eichel die Chance, bekommt, seinen HaushaIt zu sanieren. Unser Problem besteht darin, dass es diesen vernünftigen Beobachter nicht gibt.

Der Autor hat nicht kapiert, das durch seine Vernunft kein Profit entsteht.

Stattdessen haben wir eine Reihe von Leuten beteiligt, die es peinlich vermeiden, üeber den Tellerrand der eigenen / Gruppen-Egoismen hinwegzuschauen.
Insbesondere möchten die Arbeitgeber, dass die Dinge bleiben, wie sie sind:
Der Sockel der Arbeitslosigkeit sorgt für Disziplin (unter den Noch- Arbeitsplatzbesitzern). Er senkt den Krankenstand und hält die Löhne niedrig.
Dies sind die entscheidenden Gründe dafter, dass wir die Arbeitslosigkeit nicht abbauen können und werden: dieser Vorteil wird sich die Industrie nicht nehmen lasses wollen.


Hinzu kommen Partikular-lnteressen, die die Arbeitgeber selbst gerne zur Unterstützung des Eigeninteresses heranziehen:
die Dummheit vieler Beschäftigter, die es für nötig und sinnvoll halten, den eigenen Lebensstandard durch überstunden "aufzubessern": dass sie diese geringfügigen Einkommensvorteile in der Gesamt- Bilanz wieder verlieren ( und diesen Verlust noch mit Mehrarbeit, Gesundheitsschäden erkaufen) weil Gewerkschaften / Beschäftigte durch die hierdurch mitverursachte Arbeitslosiqkeit in die Defensive geraten, dazu fehlt ihnen der überblick.

Wird nur übertroffen von der Dummheit des Autors, der sich selber überstunden verbietet.

Dann haben wir natürlch noch die Gewerkschaftfunktionäre und Politiker, die es besser wissen müßten. Dass sie dies Spiel mitspielen, verdanken wir ihren Gehältern, ihrer Korruption von seiten der Industrie, ihrem dringenden Wunsch, wiedergewaehlt zu werden (eine Perspektive, die durch einen Gegenwind von seiten der Industrie massib in Frage gestellt wäre).

Pauschalisierung. Damit steht er in der Reihe mit der DLZ. Auf Gewerkschafter prügeln ist cool.

Die Arbeitslosigkeit ist der Preis dafür, dass wir dies System, dass wir die Vorherrschaft der Industrie ertragen und nicht ernsthaft in Frage stellen. Ansonsten where das Problem in absehbarer Zeit Ioesbar:
ein entschlossenes Vorgehen zur Verteilung der Arbeit, Verbot odor massive Besteuerung von Ueberstunden bzw. Freizeitausgleich.

WIR - gegen Industrie und Großstädte - für Volkswirtschaft = fashistoide Stereotype.

Alle Gegenargumente hierzu sind fadenschinig, nur auf den ersten Blick stichhaltig: müssen wir vielbeschäftigten Managerm erst beibringen. wie sie sinnvollerweise Aufgaben an geeignete Assistenten delegieren? (vermutIich verdanken wir ihrer Desorganisation, die sie 12 Stunden und mehr arbeiten Iässt die Pleiten à la Holzmann und Kirch).
Arbeitsverteilung / Abbau der Arbeitslosigkeit schadet der neoliberalen Strategie, die in zwei zentralen Punkten von ihrem Unterbleiben profitieren:
a) der strategische Vorteil, eine grosse Reservearmee zu haben / den Druck auf die Beschäftigten und ihre Löhne einzusetzen; b) die Staatsverschuldung zu forcieren: sie gibt den Staat in die Hände der (Finanz-) Industrie, schwächt jede Möglichkeit für demokratischen Einflussnahme und Entwicklung der Volkswirtschaft zugunsten der Privatwirtschaft.
Aus diesen Gründen werden die Dinge bleiben, wie sie sind, solange es der Industrie nicht angenehm ist, ihre Vorteile auf anderon Wegen zu erreichen, und solange es sich die Betroffenen (ca. 95% der Menschen hierzulande) gefallen lassen (weil die durch die Industrie gesteurten Medien ihre Sinne vernebeln)

Jemand, der keine Ahnung hat, wie Arbeitslosen zumute ist, sollte besser über die Buckelwale sinnieren. Sechs minus!