Cops und Israelfahne
no name 31.01.2005 15:20
Nach kurzer Zeit schritten Beamte des BGS gegen die beiden Träger der Israel-Fahne ein und drohten mit der Sicherstellung der Fahne, falls die nicht eingeholt wird. Begründung: Das Zeigen der israelischen Fahne sei eine Gefährdung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung.
Deutschland denke heisst Auschwitz denken.
bericht bhf. platz und sachaustr.
herculine barbin 31.01.2005 22:50
soweit ich sehen konnte beschränkte sich die polizei darauf die leute zu verjagen, auch wenn einzelne wohl als steinewerfer identifiziert und gezielt ein paar meter verfolgt wurden. von anwohnerInnen (oder in häuser geflüchtete antifas?) gab es sympathibekundigungen mit den gegendemonstrantInnen.
nach der demo wurden noch gezielt einzelne leute abgegriffen, so wohl auf dem europaplatz.
Pressemitteilung der Demoleitung des "Runden Tischs" Auszüge
Dies ist unsere Stadt! Hier ist für Faschisten kein Platz! Wer ihnen den öffentlichen Raum zur Verfügung stellt, wird auf Widerstand stoßen.
Die Oberbürgermeisterin setzte die antifaschistische Demonstration mit dem Nazi-Aufmarsch gleich. Sie rief öffentlich dazu auf, den „linken und rechten Extremisten“ keine Beachtung zu schenken und „beiden Demonstrationen“ fernzubleiben. Mit diesem Abgesang auf die früher vielfach beschworene Zivilcourage hat Frau Volquartz dem Ansehen unserer Stadt Schaden zugefügt. An die 10.000 Menschen nahmen an der Demonstration des Runden Tisches teil. Sie brachten damit auch den VeranstalterInnen, die seit vielen Jahren in Kiel kontinuierlich gegen faschistische uns rassistische Umtriebe und Tendenzen arbeiten, das Vertrauen entgegen. Gerade SchülerInnen, denen Frau Volquartz besonders nahegelegt hatte, diese Demonstration zu meiden, haben sich beteiligt. Wichtige Organisationen der MigrantInnen waren vertreten. Zahlreiche GewerkschafterInnen haben es nicht dabei belassen, am frühen Morgen vom Landeshaus zur Nikolaikirche zu gehen. Sie sind anschließend zum Wilhelmplatz gekommen. IG Metall und ver.di hatten zu beiden Aktionen aufgerufen; Wolfgang Mädel, der Erste Bevollmächtigte der Kieler IG Metall, sprach auf der Kundgebung des Runden Tisches. Besonders beeindruckend war hier die Ansprache von Peter Gingold, der im französischen und italienischen Widerstand gegen den deutschen Faschismus gekämpft hat. Sein Aufruf, im Kampf gegen den wiederauflebenden Faschismus nicht nachzulassen, wird uns Verpflichtung bleiben.
Nach Beendigung der Demonstration haben sich die meisten TeilnehmerInnen in die Innenstadt begeben und auch dort ihrem Protest gegen den Nazi-Aufmarsch Ausdruck verliehen. Hier entstanden noch spontane Demonstrationszüge.
Für die Leitung der Demonstration des Runden Tisches
Bettina Jürgensen ñ Alexander Hoffmann ñ Dietrich Lohse ñ Heino Schomaker