Im Luftkurort gibt es eine Straße, die nach Emil Thießens benannt ist. Der Buchbinder war schon 1912 Mitglied in der Gemeindevertretung. Das war die Kaiserzeit und die Bismarcks. 1921 wurde er zum Bauernschaftsvorsteher (Bürgermeister) gewählt. Das waren die ersten freien Wahlen. Davor gab es die Deutsche Revolution von November 1918/19. Das Volk wollte keinen Krieg mehr und entmachtete das Militär. Der Kaiser dankte ab. Räte übernahmen die Regierungsgewalt.
Dieses Amt hatte er bis 1929 inne. Burg hatte die Krise besonders erwischt, so mussten Witwen, Waisen, Erwerbs- und Mittellosen geholfen werden. Riesige Abholzungen wurden vorgenommen. Der Kirchenvorstand lehnte es ab, Kartoffeln auf dem Friedhof anbauen zu dürfen. In seine Amtszeit fiel der Bau des Denkmals zum Gedenken an die Opfer des Krieges.
Die DLZ komprimiert die Ereignisse sehr. Zeitungsplatz ist knapp, auch in Corona. Mag man das Wort Kriegerehrung nicht so gern in einem Demokratischen Blatt schreiben? An die gefallenen Briten, Russen und Franzosen wurde sicherlich 1923 nicht gedacht, weil alles schon über den Versailler Vertrag schimpfte.
Emil tat eine Menge für den Luftkurort. Was tat er denn nach 1933, wüssten wir gern. Leider ist nur bekannt dass er und seine Frau mit Mode handelten, und ihren Nachfahren ein gutes Unternehmen hinterlies. Wie ging er mit Gerhard Kratzat um, wie verhielt er sich zu Johann Wilhelm Jasper? Sicher wird Archivarin Inge Schwohn schon an einer Fortsetzung sitzen. Ihre Quelle Inge Hurtienne war bekannt für gute Informationen. Berichtt von Inge Schwohn vom 25. Mai.
Noch'n paar Bürgermeister. Anerkannte Verdienste Bürgermeister- und Bürgerehrungen sind aus der Mode gekommen. In Friedrichskoog wurden drei Bürgermeister zu Ehrenbürgern ernannt. 1970, 1971 und 1972. Auch DLZ- Schreiber Feil schweigt sich darüber aus, was sie im Faschismus machten. Außer Krabben fischen, Gemeindearbeit und anderes. Bericht vom 11. Mai.
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