Hallo R.
hoffe es geht Dir gut.
Anlässlich der Neuauflage meies Buches "Bin bei mein Willem bis Mitternacht" - Widerstand und Verfolgung im Nationalsozialismus in Meldorf - Verlag gegen das Vergessen - 2011" wollte ich Fotos von den Meldorfer Gedenksteinen machen. Dabei musste ich feststellen, dass der Gedenkstein "den Opfer von Kriegen und Willkür" nicht mehr an seiner Stelle auf der kleinen Anlage stand. Ich fand ihn auf dem Friedhof wieder. Direkt gegenüber diesem Stein und diesem Kreuz. Diese Umgestaltung der Gedenkform passierte so heimlich, dass selbst ich davon nichts mitbekommen habe, weder Zeitpunkt, Ablauf, noch Inhalt der Umwidmung.
Für mich sind das Wehrmachtskreuze, und damit sind die auch Opfe,r sicher, aber auch Mörder Sicher müssen sie auch irgendwo liegen. Aber sie liegen hier im Bereich des Ostlandkreuzes. Das Keuz steht für alle, die als Zwangsarbeiterinnen und Kriegsgefangene ihr Leben berloen haben, als auch SS und Polizei und Soldaten, welche im "Ostland" gefallen sind. Es stehen hier aber diese Kreuze - die Gräber der russischen Soldaten sind 150 Meter weiter rechts. Ein weiteres Beispiel für rücksichtslosen Unfug der Meldorfer Entscheidungsträgerinnen und Träger. Insbesondere, weil der Friedhof evangelisch geführt ist, und dies somit den meisten Opfern nicht gerecht wird. Was meinst Du dazu? grüßt Gerd
Für mich ist das ein Beispiel für unsensible Faschistische und Rassistische Kontinuität. Grüße; R.
Was würde der Verein der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschistinnen und Antifaschistendazu sagen. Wie würde Erwin Rehn, Wilhelm Jasper das finden? Aber die hier knieten und um ihre Angehörigen trauerten, gibt es nicht mehr. Dann kann der Stein mitsamt all der anderen Bemühungen, dem Frieden durch Reue zu erhalten, zuwuchern. Soviel hat das eh nicht gebracht. Hier hilft nur das Ausmisten der Dummokratie im Meldorfer Rathaus.