(nil) von der DLZ schildert das am 28. Januar so:
Die Botschaft der Initiative Blumen für Gudendorf war eindeutig: Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg. Die ersten worte an die Besucherinnen und Besucher, zu denen auch Neut- und Zehntklässler gehörten, richtete Gudendorfs Bürgermeister Werner Höfs. "So etwas hat es hier noch nie gegeben." "wir sind gekommen, um denen zu gedenken, für die es sonst kaum etwas gibt," wird Benno Stahn von der Initiative zitiert. Gleichzeitig nutzte stahn die Gelegenheit, um vor einer neuen Russlandfeindlichkeit zu warnen, die dieser Tage neu zu erleben sei. ZUm Höhepunkt der aktion lasen vier Schüler der meldorfer Gemeinschaftsschule im Schein der Taschenlampen aus den Biografien von dort Liegenden vor.
(Fotos von Benno) Ich war sehr skeptisch, wie sich dieses plötzlich erschienene Konzept entwickelt. Das Motto "Lichter gegen Dunkelheit" schien mir banal, inhaltsleer und dem Ort und seiner Geschichte nicht gerecht. Doch schauen Sie selbst. Es sind zahlreiche Besucherinnen in Kälte ausgeharrt. Die Initiative hat eine beeindruckende Vorbereitung geschafft. Die Radtour von Meldorf und zurück war auch super. Erstaunlich, was so ein Weckglas mit Kerze drin bewirken kann.
Dies war die Einladung unserer Initiative
Blumen für Gudendorf
Montag, 27. Januar 2020, 17 Uhr; Gedenkstätte; Vierthstraße, 25693 Gudendorf/Dithmarschen
Lichter gegen Dunkelheit: Die Schicksale sowjetischer Kriegsgefangener beleuchten
Die Initiative „Blumen für Gudendorf“ lädt ein, sich am 27. Januar, dem Internationalen Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus – 75 Jahre nach der Befreiung der Überlebenden des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz – an einer modernen Form des Gedenkens, einem Beleuchtungsflashmob der deutschen Gedenkstätten, zu beteiligen: Die jeweiligen Orte werden ab 17 Uhr beleuchtet, die Aktion wird dokumentiert und umgehend über soziale Netzwerke digital öffentlich gemacht.
Auf Initiative der Berliner Gedenkstätte „Haus der Wannsee-Konferenz“ Potsdam werden ab 17.00 bundesweit viele Gedenk- und Erinnerungsorte für die Opfer des Nationalsozialismus illuminiert und auf die Website www.lichter-gegen-dunkelheit.deaufgenommen.
Die Gedenkstätte für Kriegsgefangene aus der ehemaligen Sowjetunion in Gudendorf wird am 27. Januar ab 17 Uhr mit Kerzen illuminiert. Diese Aktion in Gudendorf findet unter dem Motto „Die Schicksale sowjetischer Kriegsgefangener beleuchten“ statt. Nach einer Begrüßung durch Bürgermeister Werner Höfs werden Benno Stahn und Dr. Dietrich Stein sprechen. Danach werden drei von Georg Gerchen recherchierte Kriegsgefanenen-Biographien verlesen.
Das Projekt „Lichter gegen Dunkelheit“ soll die Pluralität von Gedenk- und Erinnerungsstätten zum Ausdruck bringen und mit Blick auf das Gedenkjahr 2020 einleuchtend darauf hinweisen, welche Bedeutung sie als Orte und Träger einer demokratischen Gedenk- und Erinnerungskultur haben.
siehe unser Aufruf in der Presse