Nach dem 8.Mai 1945 entstanden Rauchschwaden neben dem Heider Rathaus(damals an der Markt Ost Seite). Akten wurden verbrannt, die Informationen über die Verbrechen der Nazi Herrschaft in Heide enthielten. Die Verantwortlichen wollten ihre Handlungen vertuschen. Deswegen ist das Geschehen in den 12 Jahren des Hitlerfaschismus den meisten Einwohnerinnen und Einwohnern von Heide unbekannt. Lediglich eine 1995 versteckt angebrachte Platte "für die Opfer des Nationalsozialismus" lässt ahnen, dass in Heide auch der Nazi- Terror präsent war. Deswegen halten wir es für nötig an die Personen zu erinnern, die Folter erlitten haben und ermordet wurden.
In mehreren Städten der BRD sind zur Erinnerung an die Opfer des Holocaust Stolpersteine aus Messing vor ihren früheren Wohnhäusern installiert worden. Die "Steine" enthalten den Namen und die Schicksalsdaten der betroffenen Personen. Der Initiator und Gestalter der "Stolpersteine", Günter Deming, möchte diese Zeichen des Gedenkens sowohl jüdischen Opfern als auch solchen aus den Reihen der Roma und Sinti, der Homosexuellen und der Oppositionellen widmen.
In der BRD gibt es bis jetzt ca. 2400 solcher Stolpersteine. (Nähere infos unter www.stolpersteine.com) Unsere Initiative möchte an die jüdische Familie Stillschweig erinnern, die in Heide in der Friedrichsstraße 4 ein Bekleidungshaus führte. 5 Kinder der Stillschweigs- Frieda, Wolfgang- Alexander, Dagobert, Martha und Gertrude- sind in Auschwitz ermordet worden.
Wir möchten mit den Stolperesteinen an die Personen erinnern aber auch daran, dass Nachbarn und andere Bürger und Bürgerinnen den Terror geduldet und mitgetragen haben. Anschließend hörte man sehr häufig, sie hätten davon nichts gewusst. Gleichzeitig soll es uns eine Mahnung sein, gegen Rechtsradikalismus, Diskriminierungen, Kriegstreiberei und Abschiebung aufzustehen.
Hiermit beantragen die Unterzeichneten, dass die Stadt Heide Stolpersteine nach dem Modell von Günter Deming vor dem ehemaligen Haus der Familie Stillschweig in der Friedrichstraße setzt, sie einweiht und pflegt.
Begründung: In Heide gibt es au§er der unscheinbar angebrachtenTafel an der Postelvilla keinen Hinweis auf den Terror der Nazis und das Leid der Opfer. Die Stolpersteine sollen sich dem Vergessen in den Weg stellen.
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