Die Kreuzfahrtindustrie geriert sich als besonders klimafreundlich. Die jüngsten Erkenntnisse der Forschungsstelle International Council on Clean Transportation (ICCT), das den Dieselskandal aufdeckte, stellt die Zukunftsfähigkeit infrage. Auch der europäische Dachverband Transport & Environment (T&E) teilt Selbiges mit. Und das neue Kieler Küstenkraftwerk hat Probleme mit dem Entweichen von Methan. Auf einer ganzen DLZ- Seite, trägt Margret Kiosz (Kiel) Fakten zur Kritik am LNG zusammen. Der Protest in Brunsbüttel, Stade und Wilhelmshaven bezieht sich bislang vor allem auf Sicherheitsaspekte. Jetzt bekommen die Bedenken neue Nahrung. Das enthaltene Methan erwärmt die Erde rund 80 mal stärker als Kohlendioxyd. LNG ist heute ein schädlicher Irrweg und taugt auch nicht als Brückentechnologie, warnt Sönke Diesner vom NABU. Der einzige Grund, das Terminal zu bauen, ist nach Karsten Hinrichsen, dass dann die SAVA nebenan nicht expandieren kann.
Weltweit seien bereits 756 Schiffe unterwegs. Allein auf zwei Werften stehen weitere 13 Schiffe in den Auftragsbüchern. Das Terminal in Brunsbüttel sei bereits geplant. Aus verschiedenen Lieferquellen, - USA, Norwegen, Mittlerer Osten, - soll es kommen. Es soll unabhängig vom russischen Gas die notwendige Infrastruktur geschaffen werden. Die Zweite Möglichkeit soll der umstrittene Einsatz von Biogas sein. Die Dritte Möglichkeit wären die sogenannten E-Fuels, für die sehr viel Energie benötigt würde. Doch der Strom aus Windanlagen kann dafür klimaneutral verbraten werden. Und Wirtschafte- Staatssekretär Thilo Rohlfs bezweifelt die ICCT- Studie. Nach ihm hätte LNG einen klaren Vorteil gegenüber Diesel. Und Thessa Rodewald von der Maritimen LNG Plattform darf auch noch zu Wort kommen. Andere, wie die Brennstoffzelle, etc. sind noch nicht so weit. Die geplante Leitung kann dann auch für Wasserstoff etc. genutzt werden. Daneben präsentiert der Bericht eine große Zeichnung mit Plänen, die nicht mit Quellen belegt sind.
Ein geschickter Werbetrick in informativer Aufmachung. Die Fakten sind so fett wie klar. Werden sie das Ruder rumreißen können, ich meine NEIN. Sie stehen unter Druck. Wenn keine neuen Energiequellen erschlossen werden, muss die anliegende Industrie teure Lieferverträge mit entfernten Produzenten abschließen. Dann purzelt ein Werk nach dem anderen den Deich runter und hinterlässt ein schwarzes Loch, wie schon das AKW. Aber vielleicht kommt ja noch das rettende russische Gas über die Skandinavische Leitung und rettet den Standort. Dann können wir weiter Klimazerstörung spielen und Kunststoffe produzieren.