Aktion gegen Altersarmut

Kay Matthias Teschner organisiert Mahnwache auf dem Südermarkt

Ich würde mir wünschen, dass unsere Politiker Menschen, die jahrelang gearbeitet haben, ein etwas würdevolleres Leben im Alter ermöglichen, sagte der 63 jährige Dithmarscher. Der von der Gruppe "Fridays gegen Altersarmut" für den 24. Januar ausgerufene bundesweit stattfindende Aktionstag findet durch Teschner nun auch seinen Platz in Meldorf. Ab 10 Uhr wollte er mit einer Mahnwache auf Altersarmut aufmerksam machen. Die Faebook- Gruppe hat bereits 270000 Mitglieder. Der Begründer, Heinz Madsen wweist darauf hin, dass die Bewegung alle Generationen vereint. Alle verbindet die Angst vor der Altersarmut, bzw. wurden von ihr eingeholt. Teschner beteiligte sich vor einiger Zeit bereits an der Sammelbewegung "Aufstehen" der Linken- Politikerin Sahra Wagenknecht. Nur rumsitzen und reden bringt nichts. Allein ist er verantwortlich für die Mahnwachen in Meldorf, in Heide ab 17 Uhr, sowie für Wesselburen ab 13 Uhr ist Elke Purtzel verantwortlich. Eine Partei für mich müsste erst noch gegründet werden. Das war am 9. Januar. Am 21. Januar wurde die Veranstaltung umbenannt, weil die AfD mit aufgerufen hat. Sie heißt nun "Wir gegen Altersarmut". Was passiert hier gerade? Etwas Mobartiges versucht, Bewegungsansätze durch pauschale Distanzierungsaufforderungen im Keim zu ersticken. Dass eine AfD sich am Rand von Bewegungen aufbaut ist nichts Neues. Sie tut das bei den Bauern, bei den Montagsleuten für Frieden hat sie kurzfristig die Führung übernommen, etc. Sie ist ja aus der PEGIDA entstanden. Die Antwort muss die Gegenfrage sein. Wo sind die anderen Parteien? Wenn die AfD zur Altersarmut was zu sagen hat, dann bin ich mal gespannt, was denn? Rente nur für Deutsche! Ein CDU/CSU Politiker bei den Grundeinkommensleuten wollte mal Existenzgeld nur für Deutsche! Wer nicht gearbeitet hat, soll auch im Alter nicht essen, dies würde auch ein Sozialdemokrat sagen. Oder ein Ex- Unternehmer. Deswegen versuche ich, diese Leute zu überzeugen. Wer sind diese Distanzierungspöblerinnen und Pöbler? Überziehen jeden Ansatz mit der Nazifolie. Ich will das jetzt nicht killen, aber aus Anlass ein weiteres Beispiel, diejenigen die das Bündnis mit Israel für Staatsraison halten, reden nicht mehr mit denjenigen von der BDS-Kampagne, die Israel kritisieren wollen, und umgekehrt. Ich war da am 24. Allerdings erst um halb 12 Uhr, da waren die beiden Teilnehmerinnen schon weg. Also wars kein Riesenaufmarsch. Hoffentlich machen sie weiter, denn das Thema Armut ist in Meldorf ein Thema, siehe Entziehung der Zuschüsse für HOELP und die geplante Armutskonferenz. Außerdem können die Schülerinnen und Schüler, die Freitags für das Klima schwänzen Unterstützung durch Omas und Opas gebrauchen. Beide Berichte kamen von Nils Leifeld. Er machte auch ein Foto von Thomas Palm. Was hat der jetzt auf einmal damit zu tun? Palm sagte sowas Banales, wie "lange kämpfen wir schon dagegen...". Die Leserin und der Leser haben nur noch nichts davon gemerkt, sie haben ja auch nicht das Sagen.

labournet.de zeigt an, dass ein Haufen Kritiker der Fridays gegen Altersarmut kursieren. Auch Verdi kritisieren, dass Rechte mitmachten, dass sie keine Konzepte hätten und dass Administratoren kriminell seien. Verfolgt man die Quellen dieser Sherlock Holmse, stellt man fest, dass die noch skurriler sind, als die Vorwürfe, die sie anbringen. Und an den Vorwürfen ist wenig Substanz. Rechte gibt es, sie sitzen in einigen Rathäusern Parlamenten und kontrollieren zahlreiche Gemeinden und Netzforen. Wenn sie auf die Straße gehen ist das beängstigend. Aber nicht jeder der beim Friseur neben einem Rechten gesessen hat. ist selber einer. Die "Fridays gegen Altersarmut" müssen keine Konzepte haben, diejenigen, die seit Jahren das Sagen haben müssen Konzepte entwickeln, aber nicht Hartz IV. Wer hat Interesse daran, dass arme Rentnerinnen und Rentner sich nicht organisieren? Teschner, laß Dich nicht entmutigen.

Am 24. standen zeitweilig ein Dutzend auf dem Markt. Schilder mit "Gegen Armut, für eine würdevolle Rente" und "Kein Platz für Rassismus" waren dabei. Im Nachherein betrachtet ist an den Nazi- Vorwürfen wohl doch einiges dran. Faschisten haben sich an die Leitungsstrukturen gehievt und Rentnerinnen merken das nicht, weil sie sich nie für Politik interessiert haben. Das bleibt nicht so. Die Gelbwesten in Frankreich mussten auch durch ein Spalier von Hass hindurch, bis sie sahen, wer da mitmarschiert. Wenn diese Gruppierung bei facebook schon 310 000 Mitglieder oder "friends", hat, kommt das bald an 10% der Größe der Klimawechsler ran. Peter Nowak spricht gar von einem Honigtopf für Nichtsahnende. Nachdem die Greta- Modewelle wieder abgeebbt ist, tauchen jetzt Rentnerinnen auf, dies wird auch vergehn.



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