Gerd kommentiert
Die CDU wünschte sich, dass die Dithmarscher das Pamphlet übelster Machart verhindern. Das war die DAZ: ein Medienprojekt in den 90er Jahren. 25 Jahre später habe ich immer noch den Drang, meinen inneren Dialog nach außen zu tragen. Mal sehen, wer sich diesmal äußert, um eine kritische Stimme zu stoppen. Vergeblich!
An dieser verkürzten Kritik ist nicht alles fatal und auch nicht alles zu begrüßen. Ein Leserbrief von 30 Zeilen kann gut interpretiert werden. Ich hoffe Herr Hermann fühlt sich nicht verschaukelt, aber das Argument mit dem "Nein" sagen lässt mich an Kaiserszeiten erinnern. Ich finde schon, dass Eltern eine moderne Antwort finden können auf den Krieg der Medien.
Kinder können es nicht, sie wachsen mit der Spielkonsole, oder es wird sie zerreißen. Sie erfahren die Digitalisierung aus der Kinderkarre heraus, wenn sie nach vorn starren und Mutti oder Vati auf ihrem Smartphone wischen. Sie sind der Strahlung ausgeliefert. Sie vermissen es, in den Arm genommen zu werden, wenn der Vater im verschlossenen Büro arbeiten muss und die Mutter versucht, 2nd-hand-Kleidung zu verkaufen.
Am Ende ist das Goer in der Lage jedes Passwort zu knacken und widerlichste Webseiten zu konsumieren, aber nicht in der Lage dieses falsche Leben vom Richtigen zu trennen.
Darum muss es heißen "Digitalisierung der "Menschheit" bedeutet Verwahrlosung der Kindheit. Die Erwachsenen müssen auch fähig sein, zu hören, wenn das Kind "Nein" sagt. Weil sie selbst schon Generation 2.0 sind.
Die Schulen sind nicht die Problemlöser und die Lehrer sind überfordert. Ich bin da pessimistischer als Herr Herrmann. Zu der 10 Krisenfaktoren - Finanz-, Öl-, Klima - kommt noch die Informatikkrise hinzu mit Horrorszenarien, wie bei den anderen.