Aktuell stellt Corona die Welt auf den Kopf und hat tiefgreifende Konsequenzen für unseren Alltag. Corona ist ohne Zweifel eine Epidemie, die Zahl der Ansteckungen wächst. Für die Zahl der letztendlich zu erwartenden Sterbefälle gibt es sehr unterschiedliche, gut begründete Prognosen. Zur Einordnung hilft vielleicht der Blick auf andere erschreckende Zahlen, die jedes Jahr wiederkehrend zu registrieren sind. Wir beschränken uns auf Deutschland, aber alle genannten Beispiele haben ebenso globale Dimensionen wie auch Corona:
2019 hat die Grippewelle in Deutschland 182.000 Menschen erfasst und 954 Tote gefordert.
Jährliche Krebserkrankungen: 2016 erkrankten ca. 491.000 Menschen in Deutschland neu an Krebs, 229.000 Menschen starben an dieser Krankheit.
Jährliche Gefahr im Straßen-Verkehr: 2019 wurden 396.000 Menschen verletzt, 3.275 wurden getötet.
Noch nie, bei keiner der oben genannten Gefahrenlagen, hat es je annähernd so extreme "Schutzmaßnahmen" gegeben, wie sie jetzt in immer hektischerem Tempo über uns und die gesamte Gesellschaft verhängt werden:
Die Notstands-Maßnahmen umfassen augenfällige Seltsamkeiten. So werden in Deutschland "unbegrenzt" Finanzmittel für die "Wirtschaft", also für die großen Konzerne, Banken und Ultra-Reichen, zum "Ausgleich" bereitgestellt. ...
Wird nicht auch diese Krise zur weiteren Umverteilung von unten nach oben genutzt?
Wird die Krise nicht für eine Destabilisierung der Welt genutzt, um dann für die (überlebenden) stärksten Konzerne die Märkte neu aufzuteilen? Werden im Schatten der Krise nicht die Militarisierung und die weitere autoritäre Ausrichtung der Staaten vorangetrieben?
Dient die Covid-19-Welle jetzt als Sündenbock für die schwere Wirtschafts-Krise aufgrund von Profitgier und Spekulationssucht, vor der Expert*innen seit Jahren bereits warnen?
Sollen im Schatten von Corona die Flüchtenden in Griechenland ein für alle Mal mit brutaler Gewalt zurück geschlagen werden?
Doch Pfleger und Krankenschwestern gab es auch vor der Corona-Welle zu wenige. Nun sollen sie die Suppe auslöffeln, die ihnen Jens Spahn und seine Vorgänger eingebrockt haben?
Auch Lieferfahrer*innen sollen unter Missachtung von Arbeitsrechten die Versorgung der ganzen Bevölkerung retten. Sie müssen nicht nur erkrankte Personen mit lebensnotwendigen Gütern, sondern auch immer größere Teile der unter Quarantäne gestellten Bevölkerung mit Lebensmitteln versorgen.
Einer Umverteilung zugunsten der Konzerne müssen wir eine entschiedene Absage erteilen!
Investitionsprogramm für den sozial-ökologischen Umbau der Gesellschaft, insbesondere und dringend für den Ausbau eines auf flächendeckende Versorgung ausgerichteten Gesundheitswesens!
Überbrückungskredite für Selbständige und kleine Unternehmen, die mit Liefer- oder Absatzschwierigkeiten kämpfen! Die Finanzierung dieser Aktivitäten mittels Krediten durch temporäre Erhöhung der Verschuldung und deren Begleichung durch effektive Besteuerung von Vermögen, gerechter Unternehmensbesteuerung und Verhinderung von Steuerflucht und Steuervermeidung!
Das Schüren von Angst und Panik, wie sie momentan betrieben wird, richtet sich neben allem oben bereits genannten auch gegen die Solidarität und das gemeinsame Handeln. Und: Mehr als alles andere gefährdet uns eine Panik-Mache, die zu Kopflosigkeit, brutaler Gewalt und Egoismus führt und ausbeuterischer, autoritärer bzw. neofaschistischer, rassistischer und militaristischer Politik Tür und Tor öffnet.
Vergessen wir nicht: Verantwortlich für die immer verheerenderen Epidemien sind gerade die Pharma- und die Agrarindustrie sowie die Privatisierung und Zerstörung der öffentlichen Gesundheitsvorsorge.
Auch der militärisch-industrielle Komplex erforscht und entwickelt weiter ABC-Waffen (ABC steht für "atomar", "biologisch", "chemisch"), die kaum öffentlich diskutiert werden.
Mit solidarischen Grüßen Niklas Hoves - ethecon Stiftung Ethik & Ökonomie. Sie verleiht jährlich den "Blue Planet Award" und den "Black Planet Award".
(von mir stark gekürzter Aufruf ; die Grafikanimation entsteht durch Internet Code)