Wenn das hier einfach nur so steht, hat das verschiedene Noten. Im Folgenden beruft sich die Überschrift auf eine Studie des Verbands der Kinder- und Jugendärzte Schleswig- Holsteins. Mit der zweiten Überschrift, gelesen auf der DLZ Landesseite vom 4. Dezember verhält es sich ebenso verkürzt, wie missdeutlich
Grund ist natürlich wieder immer noch Lockdwn. Ralf van Heeck, der Vorsitzende erklärt: "Die Mehrheit unserer adipösen Patienten hat sich deutlich verschlechtert." Er erwähnt keine Kinder, und Statitiken gibt es noch nicht, fordert aber, Mannschaftssport wieder zuzulassen. Das Foto zeigt ein Kind mit einem Telespiel auf einem Sofa.
Das Problem ist, dass die Hygienekonzepte den Menschen Gewalt antun, und den Kindern beim Mannschaftssport um so mehr. Das Problem Nummer zwei ist, dass adipöse Kinder keinen Mannschaftssport treiben mögen, weil ihnen die Athmosphäre dort unerträglich ist. Den psychischen Druck kann nicht jeder ab.
Wahrscheinlich ist der Verband entsetzt über den Bericht von Redakteur Franz Jung. Es scheint ihnen weniger um die Kinder zu gehen, sondern darum, dass alle den Durschnittswerten entsprechen, und sie gut verdienen. Wenn jemand weiß, was Kinder wiegen, sind wir das. Man fokusiert sich auf eine Gruppe Schwächlinge, statt die Fettleibigkeit bei allen zu sehen. Anstatt alarmiert zu sein, tritt man verbal nach unten, das mögen die Konsumenten lesen, träumen von den guten alten Zeiten von Kraft durch Freude.
Außerdem hat der Autor die rassistische Komponente vergessen zu erwähnen. Die 500 Millonen Kinder die weltweit hungern haben ja eine andere Hautffarbe. Anders in Anführungszeichen. Während das Mitleid gegenüber Lockdowngeschädigten sich schon in dezenten Grenzen hält, fällt der Rest der Welt komplett runter. So bleibt die Überschrift in einer Diffamierung verhaftet. Die Konsumentinnen fühlen sich schuldig und die Konsumenten fühlen sich bestätigt. Alles böse, nur ich nicht.