Aus dem Ausschuss für Gesundheit Soziales, Sport mit der Vorsitzenden Martina Köster (CDU)
10204 Leistungsbezieher 2473 Arbeitslose im Jahresdurchschnitt. Was heißt das jetzt? Dass die Vermittelten nach 3 Wochen bereits wieder auf der Matte standen?
Das Teilhabechancengesetz hat unserer Arbeit sehr genützt. Es ist für Behinderte und Langzeitarbeitslose. (Denn Langzeitarbeitslose und Behinderte sind alles dasselbe.) Das geht mit Förderinstrumenten. Dieses Jahr sollen sogar 301 Menschen unterstützt werden. Na, nicht sie persönlich, sondern 290 Arbeitgeber kriegen Geld dafür in den Hals gestopft. Die ganze Pflegeindustrie baut auf dieser doppelten Ausbeutung auf. Die Fahrgastindustrie kommt noch dazu.
Wegbereiter nennen sich Leute, die auch unter aufsuchender Sozialarbeit firmieren. Sie besuchen Kunden, die nicht mehr auf Einladungen reagieren. Die sind meist etwas verwundert, wenn jemand vor der Tür steht, und sich sich Sorgen macht, sagte Bereichsleiterin Susanne Exner, das erleben sie sonst nicht. Sorgen macht, ich fass es nicht. Gute Umschreibung für eine rechtswidrige Maßnahme. Aufsuchende Sozialarbeit ist ein Euphemismus. Was das bedeutet? Egal - nehmt Euch in acht, ihr wisst schon.
600 Kunden sollen ein Praktikum erhalten. Beschönigende Umschreibung für, Abgehängte sollen kostenlos arbeiten. Der Fokus des Gesetzes liegt dies Jahr auf "erziehenden Frauen". Das könnte kompliziert werden. Frauen kann man nicht, wie allen anderen, ins Gesicht sagen: "Du bist selbst Schuld, dürfen wir Dich mal aufsuchen, hier haste Geld, nu such mal". Oder: Korrigiere doch Deine Behinderung!
Jobcenter - Geschäftsführer Christian Saar auf die Frage einer Grünen Abgeordneten: Rund 70% der Kunden hätten keinen Abschluss. Viele tun sich mit dem Thema Bildung nicht leicht. Er meinte: "viele tun sich schwer". Er wohl auch. Sorry, ich gebe nur wieder, was ich gelesen habe. Das steht so am 25. Januar in der DLZ von Martin Köhm.