Die CDU wünschte sich, dass die Dithmarscher das Pamphlet übelster Machart verhindern. Das war die DAZ: ein Medienprojekt in den 90er Jahren. 25 Jahre später habe ich immer noch den Drang, meinen inneren Dialog nach außen zu tragen. Mal sehen, wer sich als erstes äußert, um eine weitere kritische Stimme zu stoppen.
Eine bunt gemischte Reisegruppe aus Meldorf mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Vereinen hat Dannenberg Anfang Dezember einen Besuch abgestattet.
"Wir müssen und wollen diese Abwärtsspirale stoppen und durch neue Denkmuster einen Gegentrend anschieben." zitiert Nils Leifeld, Boyens Reporter, die amtierende Meldorfer Bürgermeisterin. Wir haben einen Nachhaltigkeitsbeauftragten mit Namen Karsten Zimmermann. Er hat aus dem Besuch einige wichtige Denkanstöße mitgenommen, die er nun versucht, auf Meldorf anzuwenden. Allerdings warnt er vor allzu ehrgeizigen Prognosen. Wenn wir vielleicht 5 Leerstände in den kommenden drei Jahren beseitigen könnten, wäre das für die Stadt ein Erfolg mit Strahlkraft. Dazu hat er der Zeitung ein Foto gegeben, auf dem eim Warenschild hängt mit der Aufschrift: Kaufhaus des Wendlands.Von einem Marketingverein verspricht er sich größere Schlagkraft und nützliche Synergieeffekte im Anwerbeprozess neuer Gründer und Betriebe.
Na, da sind wir mal gespannt angesichts solcher Begriffe. Zunächst mal macht der Döner nicht wieder auf, Gabriele Exter, Spreetstraße schließt, Meerwald hat sein Geschäft übergeben und die Zukunft der Sparkasse ist kosmisch. Damit erhöht sich der Leerstandspegel auf 27. mit Plus- Tendenz. Damit wäre die Prognose der 1,7 Neugründungen/Jahr nicht mal der Stopp der Talfahrt. Es scheint mir eher so wie die Klimagespräche. Alle vier Wochen ein neuer Vorschlag, der immer weiter hinter den gesteckten Zielen, der Katastrophe vorzubeugen, zurückbleibt. Der Dithmarscher kann wohl Deiche bauen, aber Innenstädte retten kann er nicht. Wollten Zimmermann uns damit in die Irre führen, um Zeit zu gewinnen, hätte er einen Plan. Aber den hat er nicht. Seine Spielzeugstadt hat keine Einwohnerinnen mehr.
Es hat was Psychiatrisches. *Ich weiß es, aber ich tue es nicht*. Kann es sein, dass die Großkopferten von Meldorf Angst vor sozial Schwachen, neuen Ideen, abweichendem Verhalten, körperlicher oder sexueller Devianz oder überhaupt Menschen haben. Außer einer im Sande verlaufenen Umfrage, jeder konnte Vorschläge machen vor zwei Jahren, aber über die katastrophale Situation des abgeschafften öffentlichen Raumes der Bewohnerinnen und Bewohner hat es nicht mal Gespräche gegeben, geschweige denn wurde Ersatz geschaffen.
Das fehlt nämlich beim Infobesuch im Wendland. Dort hat das Volk seine Interessen in die eigene Hand genommen, um ein atomares Endlager zu verhindern. Damit unterscheidet sich das Dorf hier nicht so sehr von Marne, Burg oder Krempe. Es muss sich niemand persönlich verantwortlich fühlen. Das ist die Konzernzentalisierung der Globalen Ökonomie. Bei den G20 Gipfeln war die Zukunft Meldorfs nicht vorgesehen. Lasst euch nicht provozieren. Ein Aufstand wird sofort niedergeschlagen, auch bei einer noch so grün sozialen Bürgermeisterin. Entweder von Polizisten, von Rechten Schlägertruppen oder Beiden. Da können ja alle noch weiter rumexperimentieren und Störungen beseitigen wie auf der Südseite von Brunsbüttel.
Also bitte, ihr bunt gemischten Reisegruppen, die Gegentrends anschieben, Denkanstöße und Synergieeffekte wollt, wenn man ganz unten anfangen muss, sollte man sich auch ganz unten auskennen, und Demut lernt man nicht in der Kirche.
Schwimmende Barrieren, sogenannte Ölsperren, die das Wasser durchlassen, aber das Öl aufhalten sollen. Für das Problem mit dem Öl in der Miele setzen wir Ölbinder ein. Bis die Miele komplett von dem Ölrest befreit ist, könnte es wohl noch eine Weile dauern. Macht nur weiter so. In einer Zeit, in der alles hoffnungsvoll nach vorn schaut, weil gewerblicher Niedergang und soziale Deprivation erkannt und aufgehalten werden soll, können wir den Anblick von Signaljacken gar nicht gebrauchen. Der letzte Großbetrieb verursacht mal eben eine Umweltkatastrophe. Die Uhr diese Firma tickt rückwärts.