Die CDU wünschte sich, dass die Dithmarscher das Pamphlet übelster Machart verhindern. Das war die DAZ: ein Medienprojekt in den 90er Jahren. 25 Jahre später habe ich immer noch den Drang, meinen inneren Dialog nach außen zu tragen. Mal sehen, wer sich diesmal äußert, um eine kritische Stimme zu stoppen. Vergeblich!
Auf Herrn Dr. Carsten Detlefs ist schwer zu antworten. Das ehrt ihn. Vermutlich wird es ihm nichts nutzen. Er arbeitet souverän mit Reizworten aus der Handycapszene oder den Disabled, soweit habe ich damit auch schon zu tun gehabt, bin aber nicht gehandicapt und gehöre nicht wirklich dazu, außer dem Mangel an Geld. Ich versuche es trotzdem. Ohne Sinn und Verstand wird einfach umgedreht. Daraus wird ohne Sinn, mit Verstand. Es werden also ökonomisch taugliche Werte angesprochen, sich zurückzuziehen, um Platz zu machen für Untaugliche. Sie tauchen als Kunden und Verbraucher, Zielgruppe, auf den Plan. Wie dies Auftauchen gelingt, wird nicht weiter erklärt, einige setzen eine Maske auf, andere steigen ohne Grund in einen Rollstuhl. Und schon wurden viele Vorzüge, die bei der Gestaltung der Bankräume berücksichtigt wurden, entdeckt. Irgendjemand wurde durch den Kakao gezogen.
Bin dann noch auf seiner Website gewesen. Mehr Profit durch weniger Barrieren. Das sieht dann so aus, dass die Geschäfte, die vor der Haustür eine Schräge haben, mehr Einnahmen haben, oder die Banken, welche sich seine Seminare holen. Das hakt dann aber wieder, wenn andere es dann auch machen, da ist der Wettbewerbsvorteil dahin. Ich meine, weil die Gesellschaft exklusiv strukturiert ist, man will Außenseiter erzeugen, wirkt das belebend auf die Konkurrenz. So ein Diplomkaufmann und Mehrfachautor braucht sich nicht allzu sehr ins Zeug legen, um nicht hintenüber zu fallen, aber nicht jeder hat diese Qualitäten. Er weiß schon, dass man sich auf brüchigem Revier befindet, und da holt er sich dann Kapazitäten zur Unterstützung.
Eine ist Wilhelm Röpke: Das Maß der Wirtschaft ist der Mensch, und das Maß des Menschen ist sein Gott! Röpke muss es wissen. Ist er doch Mitbegründer der Mond Pelerin Society, wenn auch nach 20 Jahren rausgeflogen. MPS ist eine liberale Vereinigung, in der keine Sozialisten zugelassen waren. Röpke gehörte zur Strömung der sozialen Marktwirtschaftler, schrieb 1964 in den Schweizer Monatsheften, „dass die Neger Südafrikas nicht nur Menschen von einer geradezu extrem anderen Rasse sind, sondern zugleich einer völlig anderen Art und Stufe der Zivilisation angehören“. Deswegen sei die Apartheidpolitik der südafrikanischen Regierung vollkommen gerechtfertigt. (Kolonial liberal?) War also ein widersprüchlicher Mensch. Er engagierte sich schon vor 1933 gegen das Hitlerregime. Anselm Doering-Manteuffel und Lutz Raphael bezeichneten 2008 die MPS zusammen mit dem Institute of Economic Affairs als den „Kern eines Netzwerks prononciert antisozialistischer und bisweilen radikal liberaler Wirtschafts- und Gesellschaftstheoretiker. (Wikipedia)
In einem Interview mit Dethlefs heißt es: Nach meiner festen Überzeugung kann Inklusion nur marktwirtschaftlich gelingen! Wie jetzt? Die Marktwirtschaft ist 90 Jahre alt, dass die Kapitalisten sich um Menschen mit Behinderung gekümmert hätten, muss an mir vorbei gegangen sein. Der multinationale Konzernchef, nennen wir ihn mal Peachum entdeckt auf einmal, dass auch Schwerhörige 30€ Stundenlohn machen können, wo man doch momentan froh sein kann, 30€ am Tag zu haben bei der Stiftung Mensch. Er meint andere, die zu dem 1% der Reichen gehören und per Zufall reich geboren sind, wie Steve Hawkings. Da muss er die Angestellten nicht nur überzeugen, dass es richtig ist, dass sie Jammerlohn verdienen und die Vorgesetzten viel mehr, sondern dass es auch richtig ist, dass ihr Vorgesetzter oder ihre Vorgesetzte ein körperliches oder psychisches Handicap haben. Spätestens dann wird er einen Aufstand der Anständigen auslösen und aus der CDU fliegen. Das wars dann mit dem Pioniervorteil. Genug mit der Schwarzmalerei, ich wünsche Ihnen viel Erfolg und Einsicht, und wir sehen uns vielleicht auf einer Lesebühne.