Buch Nummer vier habe ich in einem Vortrag bei freie-radios.de gefunden. Nora Sow (webseite) ist ein shooting star, hat zahlreiche youtube statements, einen Film und Hörspiel gemacht, gibt weltweit Vorträge. Ich habe ein Buch von ihr einem Beitrag in den freien Radios gefunden. Es ist schon 2018 geschrieben. Sie hat das abgeschaffte Wort Afrodeutsch wieder entdeckt und bietet sich für rassismuskritische Qualifizierungsseminare an. Mehr noch auf Wikipedia.
Die Hamburger Kaufhausdetektivin Fatou Fall fährt mit ihrer elfjährigen Tochter Yesim in die katholische Wallfahrtsstadt Altötting im tiefen Oberbayern.
Beim Besuch der örtlichen Kapelle werden sie Zeuginnen eines Vandalismus mit islamistischen Parolen. Im Regionalwahlkampf wird die Stimmung zunehmend angespannt und fremdenfeindlich, doch Fatou glaubt nicht daran, dass die Täter Fremde waren. Sie folgt ihrer Intuition und beschließt, den Vorfall aufzudecken.
Mit Unterstützung der örtlichen Refugee-Gruppe ermittelt sie in mono- und multikulturellen Milieus und parteipolitischen Parallelgesellschaften - und ist der Lösung zum Greifen nahe, als ein weitaus schwereres Verbrechen geschieht.
Ihr Krimi erfüllt gängige Genres. Ihr Versuch als Ermittlerin scheitert die ganze Zeit und gelingt am Ende deswegen mit etwas schriftstellerischer Freiheit und erntet beim Leser und ihrer Tochter Sympathie. Der Showdown ist heiß und belohnt für die langen Phasen von Beschreibungen über Hairstyling und Episoden von Umgang mit Kindern. Die Täter werden politisch korrekt bestraft durch die Protagonistin, die kaltblütig dafür sorgt, dass niemand zu Tode kommt. Die Mitwirkenden sind gut beschrieben, ohne deren Lebenswege näher auszubreiten. Ein Krimi halt. Mehr davon.