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Atomkraftwerk endlich ohne Rostfässer

Minister Albrecht informiert sich in Brunsbüttel über die Arbeiten

Kommenar zur DLZ Meldung vom 18.01.19. Brunsbüttel (hg) Ende 2018 wurde der letzte beschädigte Behälter aus dem Kellerraum des Meilers herausgeholt. Zehn Millionen Euro musste der Energieriese in diese Aktion investieren, was nichts ist, im Vergleich zu den Einnahmen. Professor Sauer sagte damals, mit dem Geld aus der Atomindustrie hätte man die Rohrleitungen sämtlicher AKWs vergolden können. Jetzt verstehen wir, woher die 1%- Bewegung kommt.

Umweltminister Jan Philipp Albrecht (Grüne) freute sich, dass die Arbeiten ohne Zwischenfälle verlaufen waren. Den einstigen Flmd der Rostfässer kommentierte er so: "Dies ist ein Beleg dafür, dass wir uns von dieser Technologie verabschieden müssen". Da war doch was. Da standen Fässer herum, von denen keiner wusste was drin war. Und die, die es wussten, sind bereits gestorben oder über alle Berge. Die hätten dort gar nicht stehen sollen. Und was drin war, ist ein Witz, den es war bereits rausgequollen. Verabschieden müssen wovon?

 

Die Kavernen sind leer

Kurz vor Jahresende 2018 ab es für den Energieriesen Wattenfall doppelten Grund zur Freude: Zwei Tage vor Heiligabend erhielt er sie Genehmigung für den Abriss des Atommeilers an der Otto-Hahn-Straße. Die Genehmigung für den Abriss, das ist doch lächerlich, die Umweltbewegung hat sie gezwungen, die Anlage stillzulegen. Und wir sind uns nicht sicher, ob der Abriss der richtige Weg ist. Da kann man den Grund zur Freude erkennen, das ist die billigere Lösung. Ich rieche eine Ratte.

626 Fässer, die mit Filter- und Verdampferkonzentraten gefüllt waren, wurden so aufbereitet, dass sie nun endlagergerecht seien. 46 Container lagern bis zur Überführung in das Bundesendlager Schacht Konrad in der Transportbereitstellungshalle. Der Umstieg auf erneuerbare Energien werde schon bald in Brunsbüttel sichtbar werden. Nämlich dann, wenn der Rückbau des Atomkraftwerkes beginne. Nun strahlt das Giftzeug nicht mehr im Keller, sondern ist draußen an der frischen Luft. Das einzig sichtbare sind die beiden Zwischenlager, von Aktivisten Kartoffelscheunen genannt.

2011 war zunächst an einem Fass ein Korrosionsschaden entdeckt worden. Dann wurden Schäden bei 632 Fässern festgestellt. In der Entleerungszeit sei es lediglich ein einziges Mal zu einem meldeplichtigen Vorfall gekommen. Oben schrieb Reporterin Hagenah noch von Null Vorfällen. Wir haben Eure Lügen so satt.

192 Menschen waren an dem Projekt im Kontrollbereich beteiligt. Die Person mit der höchsten Strahlenbelastung habe eine Dosis von 4,383 Millisievert (mSv) aufgewiesen. Vattenfall zufolge sei laut Strahlenschutzverordnung ein Wert von 20mSv pro Jahr zulässig‚ fast das Fünffache.Bescheuerte Augenwischerei, diese Grenzwerte sind willkürlich festgelegt. Sie machen genau dasselbe wie vor 40 Jahren. Damals hieß es noch, die Anlage wird höchstens 25 Jahre laufen. Erst als die Ausgaben teurer wurden als die Einnahmen hat man den schwarzen Kasten fallengelassen. Und wieder treffen sie Entscheidungen, deren Kosequenzen total scheißegal sind. Die Landebahn ist noch nicht fertig, wir fliegen schon mal los.

Interessant: Da plant ein CDU Gartenzwerg gegen den Willen der Bevölkerung drei Todesfabriken, und dann verzieht er sich mitsamt seiner Firmenclique Hamburger Elektrizitätswerke GmbH und nun heuern seine Kumpel sich ein paar GRÜNE an, um ihre Bruchlandungen sang und klanglos von der Bühne zu bringen. Unter den Alliierten sind Nazimörder noch zum Tode verurteilt worden. Nukleare Weltzerstörer kommen staffrei davon.

Die Tavernen sind leer

Das Erbe der Atomkraft in Brunsbüttel ist leeres Gelände. Leere Gassen, tote Geschäfte, arme Handwerksunternehmen. Um die Industrie danzusiedeln wurden Dörfer weggefegt. Wo sie wider abzieht ziehen auch die letzten Aufrechten fort. Wer bleibt, ist zu alt um zu fliehen. Oder zu arm.