Ein Euro Jobs für Aufsichtsratsvorstände
Die Linke stellt ein

Das Geld verballern wir dann für Theater, Spaßbad und Saufabende und legen noch etwas in ein Zeitungsabo an, damit wir Jobs finden, denn nach sechs Monaten ist alles vorbei – erst mal, heißt es in einer Annonce einiger Arbeitsloser aus Berlin-Friedrichshain. Dem Zwang, zu einem Ein-Euro-Job verdonnert zu werden, wollen sie offensiv begegnen und suchen nach 50 Gleichgesinnten. Die brauchen sie, um selbst als Träger von Ein-Euro-Jobs auftreten zu können.
Das Geld für die Erholungsabende soll über die Einbehaltung der Verwaltungspauschale erwirtschaftet werden, die die Bundesagentur für Arbeit für jeden Betroffenen ausbezahlt. 500 Euro kassieren die Träger solcher Tätigkeiten pro Ein-Euro-JobberIn. Davon erhalten die Betroffenen maximal 186 Euro Lohn. weiter

Attac fordert Debatte um zukunftsweisende Reform der sozialen Sicherungssysteme

Abschied von der Vollbeschäftigung - Hartz IV am Ende

Das globalisierungskritische Netzwerk Attac forderte heute in Frankfurt dazu auf, die Herausforderungen der neoliberalen Globalisierung endlich ernst zu nehmen. "Wenn selbst nach Ansicht von Experten aus dem Umfeld der Bundesregierung Vollbeschäftigung in absehbarer Zukunft nicht mehr erreichbar sein wird, dann brauchen wir dringend eine Debatte um eine individuelle Existenzsicherung mit oder ohne Arbeitseinkommen", erklärte Johannes Beisiegel, Mitarbeiter im bundesweiten Attac- Schwerpunkt "Genug für alle". Beisiegel weiter: "Von Arbeit muss man leben können. Ohne Arbeit auch." Gegenwärtig, das zeige sowohl die Entwicklung der Arbeitslosenzahlen wie die von Hartz IV, sei beides in Frage gestellt.

Ratschlag

Sonnabend, 5. März2005 10 – 16 Uhr Ver.di-Center, Besenbinderhof / Nähe Hauptbahnhof

Ein-Euro-Jobsin Hamburg/ Alternativen und Aktivitäten

Ratschlag sozialer Bewegungen, Initiativen, Projekte, betrieblicher und gewerkschaftlicher Interessenvertretungen und Einzelpersonen – auf dem Weg zu einem Hamburger Sozialforum.

Seit dem 1. Januar 2005 sind – gegen massive Proteste – die neuen Arbeitsmarktgesetze in Kraft. In diesem Zusammenhang werden allein in Hamburg ca. 10000 „1-EuroJobs“ eingerichtet. weiter

Kein WASG bei RTL

Wer die Sendung gesehen hat, wird bemerkt haben, daß entgegen der eigentlichen Ankündigung und auch der ursprünglichen Zusage von RTL, in dem Bericht zu Hartz IV weder Hans Wallow (WASG) noch ein Sprecher des Gelsenkirchener Montagsbündnisses zu Wort kamen.
http://www.bundesweite-montagsdemo.de schreibt dazu:
"Was soll man nur zu dieser Ankündigung sagen, liebe Leserinnen und Leser ???
Wiedereinmal hat sich gezeigt, das die Medien nur auf Sensationen aus sind. RTL, hat die Sendung zwar ausgestrahlt, aber inhaltlich am Kern des Problems total vorbei ! Gezeigt wurden ein erfolgreicher Arbeits- Drückeberger, ein Alkohol kranker Mann und ein Ehepaar, das sich mit 1-Euro Jobs und Zeitungsaustragen über Wasser hält. Titel der Sendung war: "Hartz IV- Wie der ganz normale Wahnsinn um sich greift" Hans Wallow hatte man wieder ausgeladen ! TRAURIG ABER WAHR ! Die Zusage, die man den Gelsenkirchenern gemacht hatte, wurde nicht eingehalten !"
eHätte man sich gerade bei RTL und Co. vielleicht denken müssen :-(
Selbst die öffentlich rechtlichen, allen voran "Panorama" sind ja bereits auf dén Schweinejournalismuszug aufgesprungen... "Vorsicht Kamera " bekommt hier eine ganz neue Bedeutung....Gabi

Alk-II

Ein-Euro-Jobs heißen jetzt «Gemeinwohlarbeit». Auch die Wohlfahrtsverbände mischen kräftig mit beim Essener Modell.

von tobias hanke

Katja S. traut ihren Augen nicht, als sie eines Morgens in ihrer ruhigen Wohnstraße im Essener Stadtteil Steele eine mit Spaten und Besen bewaffnete Kolonne von sechs jungen Männern den Bürgersteig entlanglaufen sieht, offensichtlich sind sie zur Straßenreinigung abgestellt. Neben ihnen her fährt im Schritttempo ein VW-Bus mit dem Schriftzug der »Neuen Arbeit«, dem lokalen Beschäftigungsprojekt des Diakonischen Werkes. Im Wagen sitzt der Anleiter, der die Arbeitskolonne bei ihrer Tätigkeit überwacht. »Auf meinen empörten Anruf beim Geschäftsführer der 'Neuen Arbeit', Michael Stelzner, behauptete dieser, dass es sich unmöglich um eine Einsatzgruppe der 'Neuen Arbeit' gehandelt haben könne«, erzählt Katja S.weiter

Hans Peter

Grüner Arbeitsdienst

Ökopartei will Ein-Euro-Jobber in Feld und Flur schuften lassen.

Berliner Abgeordnetenhausfraktion von Bündnis 90/Die Grünen gab Gutachten in Auftrag weiter

Tu was, Taugenichts!

von winfried rust

Für 'nen Euro kannste arbeiten gehen, /
da kommste auch nicht / auf dumme Ideen. /
Tu doch was Gutes /
für deine Umwelt. /
Denk doch nicht immer /
ans schnöde Geld.

Es war skurril, als neulich Ghettoblaster in der Freiburger Innenstadt wummerten und sieben Arbeitszwerge dazu rappten.

Man mache sich nichts vor, nur eine Minderheit in diesem Land lehnt die Ein-Euro-Jobs entschieden ab. Darunter befinden sich jene, die von einem Kapitalismus träumen, der ohne Zwang auskommt, wie etwa die Befürworter des Existenzgeldes. Die anderen wollen weder Kapitalismus noch Zwang.

Ein-Euro-Jobs und der Berliner Kapitalismus.

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Die billige Alternative

Ein-Euro-Jobs sorgen für die Deregulierung des Arbeitsmarktes und sind eine Demonstration staatlicher Souveränität.

von felix baum

Ausgerechnet bei den Unternehmerverbänden und ihren ideologischen Hilfstruppen stoßen die Ein-Euro-Jobs indes auf ein zwiespältiges Echo. Mögen sich die Kapitalisten auch für verkannte Sachwalter des Menschheitsinteresses halten, «gemeinnützige» Jobs bieten sie selbst nach herrschender Auffassung nicht an und kommen somit nicht in den Genuss des Sonderangebots. Der Bau- und Handwerksbranche wird angesichts möglicher staatlicher Billig-Konkurrenz sogar ein wenig mulmig. Einzelhändler und Tourismusverbände wiederum freuen sich auf Putzkolonnen, die für blitzblanke Innenstädte sorgen, oder, wie in Celle, auf die "City Scouts" genannten Einkaufstütenträger, die für einen Euro pro Stunde den Warenabsatz erhöhen sollen.weiter
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