Recycling ist das Zauberwort

Es steht wofür?

Abfallwirtschaft will Verbraucher weiter sensibilisieren

AbfallAWD ist die Kreiseigene Abfallwirtschaftsgesellschaft mit Dirk Sopha als Sprecher.
Bis zu 40% landen in der falschen Tonne, erzählt er Stefan Schmidt (DLZ 12. Februar). Der Kreis will beim Recycling bis 2024 besser werden.
Wobei? Beim sensibilisieren. Was ist das? Leuten sagen was sie tun und lassen sollen.
Über Werbung und Kampagnen. Wir lieben Recycling. Warum?

Der Gelbe Sack wird zur gelben Tonne. Das ist sein Plan. Eine großartige Neuheit und Verbesserung. Die Ausschreibung für 150000 gelbe Tonnen durch die DSD erfolgt im April. Es fehlen aber noch die anlagen. Bisher ging die ganze Meschucha nach Asien. Der Markt ist geschlossen worden. Wir brauchen keine weitere Sondermüllverbrennungsanlage. Wir wollen kurze Wege gehen. Die könnte jetzt im Speicherkoog stehen, wo das Nationalparkhaus hin sollte. Vorsitzender des Agrar- und Umweltausschusses Hübner musste die Diskussion um Sinn und Unsinn dieses Projektes mehrere Male moderieren.

Trennung
Die sarkastische Karikatur kommt von der unfähigen AWD selbst. Sollen wir Kunden uns von ihr trennen? Aber was dann? Der Gesetzgeber verbietet nächstes Jahr Plastiktüten. Dann wird die gelbe (Plastik-) Tonne komplett überflüssig. Wieso sollen wir sie noch drei Jahre einführen? Auch wenn der Schwarzhandel mit schon produzierten Kunststoffen noch jahrelang weitergehen wird, lohnt sich eine DSD Bewerbung nicht.
Die Tabelle ist zu klein. Die 50000 Tonnen getrennt gesammelter Verwertungsabfall, also Gelbes, gingen zur SAVA. Damit soll 2024 Schluss sein. Wers glaubt. Bio- und Siedlungsabfälle, 20000 t, gehen nach Bargenstedt und dann zurück auf die Felder. Bauabfälle, Haus- und Geschäftsmüll, Sperrmüll werden in Ecklack verbuddelt, 60000 t. Leute, so geht das nicht weiter! Nicht nur der Asienmarkt auch die SAVA müsens geschlossen werden, sonst fliegt Euren Kindern in Kürze alles um die Ohren. Aber was juckts Euch, dann seid ihr ja schon unter der Erde, direkt neben Euren krebserregenden Bauabfällen.


Bürgerinitiative befürchtet Gefahren beim Ausbau der SAVA

Am 11. Februar begann der öffentliche Erörteruungstermin zum Ausbau der Lagerkapazität von 288 Tonnen auf das Vierfache. Nicht erforderlich ist eine Umweltverträglichkeitsuntersuchung. Deshalb hat die Bürgerinitiative Gesundheit und Klimaschutz eine Sammeleinwendung mit 60 Unterschriften (darunter auch die von Gerd, Anmerkung des rotenhusars) abgegeben. Ich schrieb darüber. Zum einen wird es um die Anlagentechnik gehen, zum anderen um die Abfallannahme und die Anlagensicherheit. Das Problem ist, wenn die SAVA keine Genehmigung mehr hat, kommt auch die Abfallwirtschaftsgesellschaft; Kreis Dithmarschen um die Bedroulle.

Debatte um Störfallrisiko

Dr. Karsten Hinrichsen und Eilhardt Stelzner vom BUND wollen sich dafür stark machen, dass alle Sicherheitsaspekte beim Lagern beleuchtet und berücksichtigt werden, denn sie befürchten Gefahren für die Umwelt und Anwohner. Durch den Ausbau erhöht sich das Gefahrenpotenzial an giftigen und sehr giftigen Stoffen. Ein weiterer Kritikpunkt: "Im Lagr und bei der Verbrennung kann es zu Schwelbränden mit giftigen Rauchgasen kommen. Dass diese schnell von der werksfeuerwehr eingedämmt werden können, ist zu bezweifeln," heißt es in der schriftlichen Einwendung. "Wir fordern deshalb eine Verträglichkeitsprüfung", sagt Sprecher Hinrichsen aus Brockdorf. Doch das Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und Ländliche Räume (LLUR) in Kiel verweist auf bestehende Gesetze. Auch eine bereits erfolgte Vorprüfung konnte keine zusätzlichen erheblichen Nachteile für die Umwelt finden. Das kann Dr. Hinrichsen nicht nachvollziehen. Das Gefahrenpotenzial erhöht sich durch das ausgebaute Lager. Darauf ein Gutachter der Behörde: "Warum soll ein Gabelstapler, der ein Gebinde beschädigt, noch weitere zerstören." Was ist denn das für ein Gutachter, bitte schön?" Und der Geschäftsführer des Unternehmens, das zu Remondis gehört, Dr. Martin Kemmler behauptete schlicht: "Die Löschanlagen löschen in Nullkommanix." Ich lach mich schlapp. Dr. Hinrichsen ließ sich nicht breitschlagen. Die Argumentation der Behörde steht auf wackligen Beinen. Ein gut herausgearbeiteter Problemfall von DLZ- Berichterin Michaela Reh vom 12. Februar.