Zur Not will sie klagen

Tanja Mathies wird im Petitionsausschuss gehört.

Ein Kreis und ein Quadrat macht ein Wassertropfen

Die Sprecherin der Bürgerinitiative für Naturschutz im Speicherkoog ist in den Landtag gekommen, um ihre öffentliche Petition vorzustellen, die mehr als 2300 Menschen unterzeichnet haben, schreibt Kay Müller (DLZ) am 29. Januar. Das sind ca 28% der Meldorfer Bürgerinnen und Bürger.

Wir wollen aber nicht in einem Naturschutzgebiet bauen, sondern am Rand, sagte Amtsdirektor Stefan Oing. Tatsächlich liegen die Bauplätze wie Inseln im Naturschutzgebiet. Oder das Gebiet liegt wie Inseln zwischen den Bauplätzen. Die Häuser und Hausboote sind richtige Sahnestücke für Investoren. Das Kommunalunternehmen Tourismusförderung habe den Plan gemacht. Etwas anderes sei nicht möglich.

Oing ist am 28. noch zuversichtlich. Ich formuliere das so, weil soeben, am 10. Februar, gemeldet wird, dass das Projekt gestorben ist. Dazu schreibe ich später mehr. Jetzt wundere ich mich nur, dass man mit den meisten Umweltverbänden in einem guten Dialog sei. Diese sogenannten Umweltverbände zeichnen sich durch generelles Staatstragen aus. "Wir können nur eine Empfehlung aussprechen", sagte der Ausschussvorsitzende Hauke Göttsch (CDU). "Man darf den Tourismus nicht über den Artenschutz stellen", sagte die Petitentin, die jetzt bereits Heiligenstatus erlangt hat. Denn Tage zuvor erreichte sie ein Bußgeldbescheid über 900€, weil sie mit einem Kamerateam durch Vogelschutzgebiete getrampelt war. Nun erkennen wir klar, dass das Projekt schon vorher nicht mehr haltbar war, und das Amt dafür ein Schuldopfer gesucht hat. Das Propagandateam im Hintergrund muss seine Ausgaben rechtfertigen. Den Bericht würde ich gerne lesen. In China passieren noch ganz andere Sachen mit Leuten, die sich auflehnen. Ich würde nicht Klagen, sondern eine Spendensammlung draus machen und diese dann im Schleswig- Holstein Magazin veröffentlichen. Dann bleibt eine abgehobene Rathausclique über.

Dann ein sturm von Leserbriefen: 1. Der Vielschreiber Horst Johannsen meinte, sie hat die Vögel aufgescheucht, die sie schützen wollte. 2. Es handelt sich hier um einen Machtbeweis und Einschüchterung durch die Herren Gloe und Jörgensen, um ihr Projekt durchzuboxen. Ein zweites Friedrichskoog- Spitze lässt grüßen, schrieb Reinhold Jensen. 3. Mit Kanonen auf Spatzen. Da will jemand etwas Gutes tun, und ...PENG! An Friedrich Hebbel denken: "An kleinen Dingen soll man sich nicht stoßen, wenn man zu großen auf dem Weg ist." Leserbrief von Adelgunde Vogt, Stelle- Wittenwurth. 4. Rolf Martens (Grüne, ehemals BUND) findet es unverhältnismäßig. Jahrelang wurde der Naturschutz durch die Unere Naturschutzbehöre und Nabu- Dithmarschen vernachlässigt. Der Gebietsbetreuer vom Nabu- Dithmarschen hat die angezeigt, weil sie die Störempfindlicchkeit geschützter arten demonstriert hat, schreibt er. 4. Und Irma Baron aus Meldorf fragt, ob das ein politischer Bußgeldbescheid wäre. Das Kommunalunternehmen Tourismusförderung Speicherkoog habe schließlich auch 10 Jahre lang rechtswidrig agiert. 5. Als letzte hat sich Elke v. d. Heide - Staack gemeldet und beteuert; Na klar weiß ich, wofür ich unterschrieben habe. Ich wünsche einfach keinen größeren Tourismus. Die Verantwortlichen sollten sich an den Kopf fassen.

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