Fünf nordische Bundesländer sollen nach Wunsch zur Modellregion für H2WW (Wasserstoffwirtschaft) werden. Nach dem Emissionshandel, dem Rentenschwindel und der Mautgebühr, die nächste Bürgerinnenvermeierung. Wo bleibt die Energiewende, was ist das überhaupt? Bisher merken wir nur, dass der Strom teurer wird.
Wenn es um Förder- mittel geht, tauchen die üblichen Ge- sichter auf. Ingrid Nestle (Grüne) in- formiert sich bei Dirk Burmester. Den kennen die roterhusar- Leserinnen schon. Der Geschäftsführer der Entwicklungs-agentur - Region Heide mit Sitz im Hamburger Hof, Hamburger Str. 51. Er berichtete über ein "Reallabor". DLZ- Schreiber Brian Thode fragte ihn am 6.12., ob sein Förderantrag Chance hat. Burmester antwortete: "Wenn das nicht kommt, dann kommt die Energiewende nicht. Der Wasserstoff kann für synthetischen Kraftstoff (XtL) verwendet werden".
Die XtL-Kraftstoffe können ähnliche Eigenschaften wie konventionelle Kraftstoffe haben, verwenden aber als Rohstoff Erdgas (GtL), Kohle (CtL) oder Biomasse (BtL). Andere Typen synthetischer Kraftstoffe erlauben eine Leistungssteigerung im Verbrennungsmotor (Methanol, Ethanol etc.) oder werden für spezielle Aufgaben, wie beispielsweise als Raketentreibstoff, eingesetzt (Hydrazin, Syntin etc.). Es werden sehr unterschiedliche Definitionen verwendet. Teilweise werden auch gasförmige Kraftstoffe (Wasserstoff, Methan), Ölprodukte aus unkonventionellen Rohstoffquellen (Ölsand, Ölschiefer) und anderes zu den synthetischen Kraftstoffen gezählt. Haben Sie, liebe Leserin in der Aufstellung irgendwas Ökologisches entdeckt?
Wasserstoff ist zwar chemisch gesehen ein Primärenergieträger, in der Natur jedoch praktisch nicht in freier Form vorhanden, sondern muss erst mit Hilfe anderer Energiequellen (fossile Energie, Kernenergie oder erneuerbare Energien) gewonnen werden. Damit ist eine Wasserstoffwirtschaft nicht automatisch nachhaltig, sondern nur so nachhaltig wie die Primärenergie, aus denen der Wasserstoff gewonnen wird.
1874 beschrieb der Schriftsteller Jules Verne in einem Dialog seiner Romanfiguren auf die Frage, was in späteren Zeiten einmal statt Kohle verbrannt werden solle, erstmals die Vision, Wasserstoff und Sauerstoff als Energiequelle zu verwenden.
1994 Deutsche Forschungsanstalt für Luft- und Raumfahrt (DLR): "Die verfügbaren Solar- Ressour-cen könnten auf einem Prozent der Landfläche Saudi- Arabiens dieselbe Energiemenge liefern, wie jährlich als Rohöl exportiert wird".
2003 kritisierte der bisherige Wasserstoff- Befürworter Ulf Bossel die geringe Wirtschaftlichkeit einer Wasserstoffwirtschaft.
Das neue Täu- schungsmanöver der klimaschädli- chen Erdgasindu- strie. Franz Alt berichtet auf sei- ner Sonnenseite: Blauer Wasser-stoff, ein neuer Begriff, taucht plötzlich auf. Nachdem Klimaschützer immer vehementer eine Nullemissions-wirtschaft fordern, zu der auch grüner Wasserstoff gehört, ver-sucht die Erdgaswirtschaft erneut mit einem neuen Begriff in der Öffentlichkeit Aktivitäten für den Klimaschutz vorzutäuschen. Franz Alts Verdacht ist es, dass mit H2WW das Fracking durch die Hintertür wieder einführt. Es geht um Wachstumsideologie.
Franz Alt, (geb. 1938), bekennender Christ, war ein Report- Moderator des ZDF, steht der rechten Ökologisch Demokratischen Partei nahe. Hatte in der Friedensbwegung einen gewissen Einfluss.
Gerd merkt an: Niemand will den Atomausstieg, den Verkehrskollaps und die Kunststoffindustrie be-trachten. Dies zu tun würde die Vision eines anderen Systems erfordern. Die menschliche Gesell-schaft wird umgekrempelt. Die Bremser wollen das nicht. Ich kann Ingrid Nestle nur empfehlen, sich auch noch anderswo zu informie-ren.
*Anmerkungen zur Grafik: Wie Sie sehen, sehen Sie nichts. Diese ist, zugegeben, besonders wirr. Was H2WW genau ist, wusste Jules Verne allein. Meine Sicht erkläre ich auf der Seite Ideologie