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Das große Geld

Entstanden um 2000

Herr Mohl: 3 Milliarden Mark gespart, das imponiert mir; wieviel haben Sie gespart im letzten Jahr, Herr Fanter? `

Herr Fanter: Gar nichts, ich bin 5000 in den Miesen, wieso, Herr Mohl, haben Sie 3 Milliarden gespart?

HM: Nein ich nicht, ich habe auf meinem Sparbuch 3000 und dann meine Aktie bei Telekom. Aber wenn sie nur in den Miesen sind bringteine Fusion ja nichts.

HF: Nun sagen Sie schon was ist mit den drei Milliarden? Wer hat die gespart?

HM: Die beiden größten Banken in Deutschland, Deutsche Bank und Dresner Bank, die sparen jetzt jedes Jahr 3 Milliarden, weil die alles zusammengeschmissen haben, Fanter das ist doch irre; wenn wir alles zusammenschmeißen, sind wir beide zusammen in den Miesen, jetzt sind Sie das wenigstens nur.

HF: Hör mal Gisela, hier ist Herr Mohl, der sagt die GroBen Banken gewinnen 3 Milliarden, weil sie zusammengeschmissen haben. Als wir geheiratet haben, war es doch so, dass die Mark nur noch 50 Pfennig wert war.

Frau Fanter: Tag Herr Mohl, was für einen Floh setzen Sie meinem Finanzgenie denn jetzt wieder ins Ohr?

HM: Tag. Ich will ja nur sagen, dass wir alle bei der falschen Bank unser Konto haben: Sparkasse Hennstedt, Wesselburen, Weddingstedt, was ist das schon? Wären wir bei der Deutschen oder Dresdner Bank, dann würden wir ein bisschen von
dem Kuchen abkriegen.

FF: Nix da Mohl, das glauben Sie doch selber nicht; die schmeiBen die kleinen Kunden alle raus, nur noch Millionäre dürfen ihr Konto bei denen jetzt haben.. Die Kleinkunden müssen in eine sogenannte grüne deutsche Bank, und da ist ja nun wirklich nichts mit los - grün! Die Öko- Bank ist gerade dabei Pleite zu gehen.

HM: Diese Fantersche Miesmacherei geht mir auf den Geist! Wir müssen versuchen,
da mit aufzuspringen. In der Taz steht, "das war nur der erste Streich". Wenn wir es dann geschickt anstellen, sind wir beim nächsten Streich dabei.

HF: Na, nun rücken Sie raus damit, welche Idee haben Sie? Wollen Sie Ihre 5 Mille und Ihre Aktie in den Ring werden?

FF: Ich glaub der hat was größeres vor. Krumme Dinger drehen wir nicht, ohne uns sowas.

HM: Immer ehrlich, meine Devise, wo es nichts bringt. Bei Geld hört die Ehrlichkeit auf. Wir fusionieren mit der Deutschen Bank AG. Die haben eine Billanzsumme von 1,3 Billionen. Da muss doch für uns auch was drin sein.

HF: Sie sind ja verrückt Mohl, wie wollen Sie denn mit den Schulden, die wir haben fusionieren. Wollen Sie sich über uns lustig machen?

FF: Nun lass den Mohl doch mal ausreden, vielleicht ist seine Idee nicht schlecht du bist immer so ängstlich.

HM: Also wir gründen jetzt eine eine kapitalkräftige Bank, Billanzsumme 120 Milliarden und bieten der Deutschen Bank eine Fusion an. Jaja ich weiß, Sie sagen jetzt, wir hätten nur Schulden, bedenken Sie, dass Geld oder Schulden erst mal nur Zahlen auf dem Papier sind.

FF: Wie soll die Bank heißen? Mohl und Fanter Bank, Mohanter oder Famohl Bank.

HF: Nee, Nee, besser Schleswig Holsteinische Zentralbank.

HM: Die größten Deutschen Banken fangen mit D an; also Dellstedter oder Delver, oder ...

HF: Dusendüüwelswarfter Bank.

HM: Nicht schlech Dusendüwelbank, also abgemacht: wir gründen jetzt die Bank, jeweils Teilhaber mit 33,3%

FF: rin

HM HF: He?

FF: Teilhaberin.

HM: Gut, so das schwerste haben wir geschafft. Jetzt noch ein Termin mit dem Vorstandssprechern Breuer von der Deutschen Bank und Walter von der Dresdner, dann sind wir gemachte Leute.

FF: Wann werden wir die erste Million auf dem Konto haben?

HM: Wir haben ja schon 120 Milliarden, hier sind die Unterlagen, muss nur noch der Bankname eingetragen werden; in zwei Wochen ist alles fertig; dann treffen wir uns bei Breuer und Walter. Und ziehen Sie sich was Anständiges an. Man muss
das Geld nur so riechen.

HF: Und was sollen wir da sagen?

HM: Nur: ,ja´ und freundlich aber gewichtig gucken. Ich ruf Sie an und gebe Termin und Ort bekannt. Also bis dann.

FF: Spinnt der?

HF: Warten wirs ab, verlieren können wir ja nichts, bei den Schulden, die wir jetzt schon haben.

Nach drei Wochen

Breuer: Ja, guten Tag Herr Fanter, guten Tag Frau Blasenius. Mein Name ist Breuer, Deutsche, das ist Herr Walter von der Dresdner, kennen Sie ja aus der Presse. Ihre Gesichter sind uns eher unbekannt. Aber man hält sich natürlich auch besser bedeckt.

HF: Guten Tag, Herr Breuer guten Tag Herr Walter meine F....

FF Finanzpartnerin, Herr Breuer, Herr Walter, nett Sie kennenzulernen Herr Mohl
noch nicht da?

B: Mohl? Der Prokurist, sollte der auch kommen?

HF: Eigentlich sollte der die Unterlagen erläutern;

Walter: Das hat er schon ausführlich getan, wir sind über alles im Bilde und haben ein Fusionsangebot gemacht, das Herr Mohl mit erarbeitet hat.

FF: Ja, wir sind natürlich informiert und sind mit dem Vertragswerk einverstanden.

B: Dann können wir ja gleich zur Unterzeichnung kommen. Herr von Brausen bitte
bringen Sie jetzt die Unterlagen.

W: So hier bitte und hier.

B: So das hatten wir unter Dach und Fach.

V. Brausen: Darf ich Ihnen einen Kognac anbieten?

FF HF: Vielen Dank, wir haben einen dringenden Termin.

B: Dann darf ich mir erlauben, Sie zu einem Dinner am nächsten Sonntag bei uns zu Hause einzuladen, meine Frau ist schon sehr auf unsere neuen Geschäftspartner gespannt und ich würde mich freuen, Ihre Ehepartner kennenzulernen, Herr Walter
geben Sie und Ihre Frau uns doch auch die Ehre.

W, FF, HF: Vielen Dank und auf Wiedersehen.

HF : Wo kriegen wir denn jetzt Ehepartner her?

FF: Du hast Probleme. Lass uns erst mal sehen, was wir da unterschrieben haben.

HF: Doch nicht hier auf der StraBe, erst mal weg hier.

FF: Guck mal da ist Mohl.

HM: Na, hat alles geklappt?

FF: Warum sind Sie denn nicht gekommen?

HM: Das war doch ein Treffen zwischen den Vorständen, ich bin doch nur Prokurist. Wenn ich Ihnen das vorher gesagt hätte, wären Sie vielleicht nicht gekommen. Haben Sie unterschrieben?

HF: Ja.

HM: Sehen Sie jetzt sind wir gemachte Leute. Das sind 120 Mrd. So macht an das. Jeder verfügt jetzt über 40 Mrd. Lassen sie uns einen drauf trinken.

HF: Sie sind Prokurist, über Ihr Gehalt sprechen wir nächste Woche. Guten Tag Herr Mohl, komm Gisela, wir müssen uns Ehepartner suchen.